Über Mich

Im Sonnenzeichen Zwilling und in dem am östlichen Horizont von New York aufgehenden Aszendenten Steinbock, des 13. Juni im Jahre 1966, beschlossen die Götter mit großer Einstimmigkeit, unter der Aufsicht des Allmächtigen, Gott, Allah, Jahve, wie auch immer die Menschheit IHN nennen mag, meine Seele zur Erde zurückkehren zu lassen, mit der Vorraussetzung, die Weisheit des Lebens zu erlangen und das Wissen des hohen Universums anzunehmen. Dem Erzengel Michael wurde befohlen mich zur Lebenstüre zu begleiten und danach auch sich meiner weiterhin anzunehmen, während Erzengel Gabriel kurz vor meinem Lebenseintritt noch seinen Finger auf meine Lippen legte und mit
einem „pssst“ mich das Licht der Welt erblicken lies.

Wohlwollend blickten die Götter auf mich herab und lehnten sich zurück, als sie sahen, dass alles gut war und ich von einem Haufen, der sich Familie nennt, umsorgt wurde.

Unter dem Oberhaupt der katholischen Kirche wurde ohne meiner Einwilligung kaltes Wasser über den Kopf geschüttet, um dann hinterher zurecht gewiesen zu werden.

Ein zweites Nachkomme für mich war leider nicht geplant, denn es hatte einen Sinn warum ich alleine war.

( Was aber nicht heißen sollte, dass mein Rufen und Bitten ignoriert wurde, was sich in der Zukunft zeigen würde. )

Von all den Vorfahren und der Fürsorge der weiblichen Verschwandschaftslinie, Mutter, Großmutter, Tante und Großtanten wurde ich reichlich beschenkt mit dem Einhauchen des Göttlichen, nichts ahnend was mich später erwarten würde.

Die Götter nickten nur und gönnten sich die kurze Ruhepause.

Mit meiner blühenden Phantasie brachte ich so manche ins Staunen, während Vereinzelte nicht gerade so begeistert davon waren. Doch es gab einen Menschen, dem es ganz und gar nicht gefiel, was da ablief. Aber es war Michaels Aufgabe dafür zu sorgen, dass die Grenzen nicht überschritten wurden, und er machte seinen Job recht gut. Die Welt schien so real zu sein, eine Welt voller Farben, die ein Mensch je gesehen hat. Freunde hatte ich viele mit denen ich kommunizierte, was die anderen aber nicht sahen. Mein allerbester Freund war natürlich Erzengel Michael, bei dem ich mich immer ausheulte, aber es mangelte auch nicht an Beschwerden.

Irgendwann war es an der Zeit, wo sich die Anrufe an das Universum häuften und die Götter sich langsam ans Werk machen mussten. Bald hatte ich das 16. Lebensjahr erreicht und sie machten sich zu Gange, mir einige Informationen zufließen zu lassen, was ich als Aufgabe zu erledigen hatte, die auch streng kontroliert wurden.
Dazu nutzten sie die Großmutter, die häuptsächlich meine Kleinkinderziehung übernahm, begleitend von ihrer Schwester und Schwägerinnen, meinen Großtanten. Ihre Neugierde war ausgesprochen größer als die Furcht des Unbekannten und des Jenseits. Zum Ausprobieren ihrer Fähigkeiten benutzte sie als Gehilfen ihren nichts ahnenden Gatten, meinen Großvater- der arme Kerl.
( Gott habe sie hier alle seelig! ).
Ihr Selbstgebrautes musste natürlich gekostet werden von jemand; und wenn nötig, auch das dazugehörige Gegenmittel.
Damit legte sie unüberlegt einen Bann, der von Generation zu Generation fortfahren würde. Die Götter brannten deswegen das Zeichen der Wicca in meine Seele und somit hatte ich eine wichtige Aufgabe zu erfüllen. Doch leider nahm der Allmächtige sie zurück als ich 13 war.

Meine liebe Tante Sophie lehrte mich alles von den 10 Geboten bis hin zum allerhöchsten Beten, machte mich mit den einzelnen heiligen Patronen bekannt, selbst die Engel blieben nicht verschohnt, und was das Wort „Glaube“ wirklich mit sich trägt. Die Bibel selbst war ihr kein unbekanntes Buch, während ich alles nachblätterte, um die Richtigkeit zu bestätigen.

Und da war noch meine nächste Tante, Hedwig, sie war den Sternen so nahe, sie konnte
danach greifen. Es dauerte eine gute Zeit, bis ich mich im Zentrum der Sterne wieder fand.

Trotzdem ist der Kontakt nach wie vor erhalten geblieben und somit erbrachten sie
den Zugang für andere Seelen die mich aufsuchen möchten.

Um meine Mutter nicht zu vergessen, sie lehrte mich meine Ohren zu spitzen, zuzuhören und zu kommunizieren ohne Worte. „Mami, i wish you were here!“


Das Leben ging somit weiter. Ab 18 stand ich mit beiden Beinen im eigenen Familienleben
mit Mann und 5 Kinder, wobei ich nun auch die Aufgabe hatte, meine Vererbung weiterzugeben. Mittlerweile, seit Jahren geschieden, forderte mich das Universum weiterhin heraus. Die
gesammte Esoterik wurde mir dargelegt und wurde zu meiner Berufung, was mich soweit
brachte, dass ich nun hier in Berlin meinen kleinen Esotrikshop habe. Um weitere Konflikte mit der Kirche zu Vermeiden, kehrte ich als Wicca zurück ins Leben, und dennoch ist mir keine Religion unbekannt. Sie lehren mich weiterhin und mein Tor ist für alle jeden geöffnet.

 

Doch da gibt es noch zwei Kleinigkeiten, die eigentlich größer sind als man je denkt:

Meine Cocker Spaniel Hündin Enya begleitet mich durch alle Höhen und Tiefen und ist eine große Herzensbereicherung. Auch sie war damals in meinem Vorleben im Mittelalter mit dem Namen „Johannes“, ein Irish Setter, treu an meiner Seite gewesen und kehrte mit ihrer liebevollen Seele zurück. Sie ist der Spiegel meiner Seele.

 

Die Götter haben es auch nicht vergessen, als sie damals im Universum ein Zwillingspaar trennen mussten, um diese auf der wundervollen Erde wieder zusammenzuführen. Zwillinge, im Universum wie auch auf Erden. „In guten wie in schweren Tagen“. Stirbt ein Zwilling, stirbt der andere auch!

Bis in alle Ewigkeit hinweg stehen nun Claudia und ich wieder in tiefster Verbundenheit und sie spielt auch hier auf den geheimnisvollen Seiten eine große Rolle. Aber nicht nur hier, sondern in meinem ganzen Leben.

Denn was der „ALLMÄCHTIGE“ zusammenführt, kann der Mensch nicht trennen!

Und nun trete ein in mein Reich, wenn du möchtest, und fühle dich umarmt mit Liebe und Licht.


Fredrika